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Mittwoch, 26. Januar 2022

Einsamkeit tötet. Ein unterschätztes Problem.

 


Schon lange vor Corona war das Interesse für Hirnforschung ein Steckenpferd von mir. Von daher beschäftige ich mich schon länger mit den Psychosomatischen Folgen von Stress und den ständig steigenden Zahlen von Menschen mit Depressionen, Burn-Out oder weiteren Volkskrankheiten.

Ein oft übersehenes Problem in unserer Gesellschaft wurde durch Corona in den Fokus gedrängt. Die Einsamkeit.
Einsamkeit ist eine Stresssituation. Wie jede Stresssituation bereitet das BIOS unseres Gehirns den Körper auf eine Kampf- oder Fluchtreaktion ("Fight-or-Flight“) vor. Die essenziellen Stresshormone, die bei solchen kurzfristigen Belastungen ausgeschüttet werden, sind Katecholamine, Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin.

Wenn diese Situation eintritt, verstärkt der Organismus die Durchblutung der Extremitäten, was die Durchblutung der zentralen Organe deutlich verschlechtert. In der weiteren Folge wird das Immunsystem geschwächt und das Verdauungssystem reagiert mit Reizdarm-Problematik oder ein Magengeschwür oder es werden Symptome Hautkrankheiten oder auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Bsp. Bluthochdruck) verstärkt.

Um es klar zu sagen, Einsamkeit hat nicht zwingend etwas mit allein sein zu tun. Ich persönlich kenn Ehepaare die auch „gemeinsam einsam“ sind und alleinlebende Menschen die das Gefühl von Einsamkeit gar nicht kennen.

„Für die Gesundheit des Menschen dürften positive Sozialkontakte ebenso wichtig sein wie Essen oder Schlafen. Dies haben Forscher um Livia Tomova vom MIT (Massachusetts Institute of Technology) in einem Isolationsexperiment herausgefunden. Die Resultate haben sie im Fachblatt „Nature Neuroscience“ veröffentlicht.

Menschen verlangen nach einiger Zeit der Einsamkeit genauso nach anderen Menschen wie sie bei Hunger nach Essen verlangen. Die MIT gilt als eine der weltweit führenden Spitzenuniversitäten.“ Berichtet das Medina Gesundheitsmagazin

„Die sogenannte Einsamkeitsquote der 45- bis 84-jährigen Deutschen stieg laut Bundesregierung in sechs Jahren um 15 Prozent.“ Schreibt die „Welt“

Bei diesen deutlichen Zahlen kann eine verantwortungsvolle Politik sich nicht nur auf die Mortalitätsraten (Sterblichkeit) durch ein Virus konzentrieren.

Wenn Sie sich nun die Frage stellen, was hat das alles mit Leadership und Transformation zu tun?
Für Führungskräfte ergibt sich aus diesen Beobachtungen m.E. die Verantwortung, gerade in Zeiten von zunehmender Heimarbeit (durch Corona) den Blick zu schärfen und im Dialog mit den Mitarbeitern auf Indizien von Vereinsamung zu achten.
Für uns alle erwächst aus diesem Wissen die Verantwortung mehr Miteinander zu leben. Die Spaltung der Gesellschaft, die durch Corona nochmal deutlich verstärkt wurde, sollten wir so nicht stehen lassen.

Weitere Informationen finden Sie Beispielsweise unter:

www.einsam-durch-corona.de

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