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Mittwoch, 30. März 2022

Die 3G Regeln müssen schleunigst den 3K Qualitäten weichen. +„One more thing“.



In Moskau im Kreml dreht gerade ein kleiner Mann durch, der die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat und von daher zum Scheitern verurteilt ist. Letztlich wird es am Ende nur um Eine Frage gehen. Wie viele Menschen hat er in den Tod gerissen, um sein krankes Denken und Handeln unter Beweis zu stellen.

Als unerschütterlicher Optimist gehe ich davon aus, dass trotz all der Irrationalen Entscheidungen, die Wladimir Putin bereits getroffen hat, nicht den erweiterten Suizid mit 7 Mrd. Opfern wählen wird. Wenn doch, ist es trotzdem wichtig Wege in eine neue Zeit zu zeigen.
Während viele im Westen das russische „Z“ auf den Kampffahrzeugen als „Zurück nach Russland, Herr Putin“ verspotten findet da draußen eine wirkliche Zeitenwende statt.

Ob wir es wollen, oder nicht, die Transformation durch Digitalisierung läuft mit steigender Geschwindigkeit voran. Und machen wir uns nichts vor. Bei aller Begeisterung für High Tech bleiben die universellen Prinzipien gültig. Zum Beispiel das Prinzip der Polarität. Wir können eine Veränderung nur feststellen, wenn wir wissen, was vorher war. Weiß funktioniert nicht ohne Schwarz, Tag nicht ohne Nacht, Oben nicht ohne Unten und die Früchte der Digitalisierung sind nicht ohne die Schatten zu ernten.

Sollten wir uns deshalb die Früchte der Transformation entgehen lassen? Ich denke, NEIN. Nichts, dass gut ist gibt es ohne einen Schatten. Und auch die Transformation hat ihre Schatten. Ich habe unlängst die Aufgabe formuliert: „Stell Dir vor Roboter, Maschinen und künstliche Intelligenz übernehmen Deine Arbeit und Du hast plötzlich Zeit für die wichtigen Dinge im Leben.“ Was wäre dann? Ich kenne eine Reihe von Menschen, die kommen mit dieser Perspektive nicht gut zurecht.

Fragen Sie sich selbst. Wer sind Sie, ohne die Möglichkeit sich über den Erfolg ihrer Arbeit zu definieren? Was bleibt übrig, wenn man ihnen die Möglichkeit entzieht ihren Status durch wirtschaftliche Teilhabe in der Gesellschaft zu unterstreichen?
Wir Menschen haben auf dem Weg von der 1. bis zur 4. Industriellen Revolution einige wichtige Bestandteile der Charakter Ethik vergessen oder verdrängt. Wichtige Dinge, die wir in Zukunft wieder gut brauchen werden, können.

Der Vorgang, der diese Rückbesinnung beschreibt, wird als Re-Evolution bezeichnet.

„Re-Evolution ist die vorläufige Bezeichnung für das Phänomen, dass von einer Spezies in der Evolution einmal erworbene, aber abgelegte Eigenschaften oder Fähigkeiten reaktiviert werden können.“

Nun, welche Eigenschaften sind es die wir, neben der goldenen Regel wiederentdecken sollten. Goldene Regel? „Behandle andere Menschen immer so wie Du behandelt werden möchtest.“ Oder wie es die Bibel ausdrückt, „liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.“

Aber zurück zu den 3K die zentrale Herausforderung für den Status von Menschen und Unternehmen haben werden. Diese 3 K sind die Essenz dessen was uns (neben einer Seele und Bedürfnissen) von Computern, Robotern und künstlicher Intelligenz abhebt und uns eine Zentrale Rolle auch im Geschäftsleben sichert.

Fragen Sie mal nach dem zentralen Zweck eines Unternehmens. Sie werden Antworten erhalten wie: Gewinnmaximierung (Steuerliche Definition) oder Schaffung von Arbeitsplätzen (Gewerkschaftliche Definition) oder Umsetzung der Vision des Unternehmers (EGO Definition). In den seltensten Fällen werden Sie hören, dass der Kundennutzen der zentrale Zweck eines Unternehmens ist.

In einer Welt, in der die Vergleichbarkeit von Unternehmen so einfach und so schnell möglich ist wie im Zeitalter der Digitalisierung ist die Ausrichtung am Kundennutzen existenziell. Also lautet das erste K-Regel zur Steigerung der Effektivität eines Unternehmens:

1. Die Re-Evolution des/der Kunden.

Wissen ist Macht war gestern. Das ganze Internet ist voller Wissen. Das verfügbare Wissen steigt sogar exponentiell an. Um greifbar zu machen was Wissensexplosion bedeutet hier einmal aktuelle Zahlen:
  • 1950 waren es 50 Jahre
  • 1980 waren es 7 Jahre
  • 2010 waren es knapp 4 Jahre 
Experten schätzen, dass sich das Wissen im Jahr 2020 innerhalb von nur 73 Tagen verdoppelt hat.

Eine Geschwindigkeit, mit der der Mensch nicht mehr mithalten kann. Muss er aber auch gar nicht. Was der Mensch aber hat, ist Kreativität. Ein Potenzial, dass Computer auch in absehbarer Zukunft nicht erreichen können. Damit ist die zweite erforderliche Ressource für die Zeit nach der Transformation definiert.

2. Die Re-Evolution der Kreativität.

Die Automatisierungstechnik hat es schon vor Jahren erkannt. Am effektivsten arbeiten Prozesse in Netzwerken mit dezentraler Intelligenz. Eine Echtzeit Datenvorverarbeitung in den eigenständig arbeitenden „Devices“ (Geräten) erhöht die Effektivität und die Effizienz der Anlagen. Warum hat man dieses Prinzip für Organisation von Unternehmen (die das zum Teil in der Technik gut können) noch nicht erkannt und/oder umgesetzt?
Damit schließt sich der Kreis der 3 K-Qualitäten.

3. Die Re-Evolution der Kooperation.

Wer mit seinem Unternehmen in die Poleposition kommen möchte wird nicht daran vorbei kommen diese Kooperation auf die Wettbewerber auszudehnen. Coopetition heißt hier das Zauberwort.

Wenn Sie mehr zum Thema Positionierung in der Digitalisierung und Transformation wissen möchten und wie Ihr Team der Zukunft aussehen sollte, dann schreiben Sie mir bitte eine E-Mail und/oder folgen Sie mir auf folgenden
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Montag, 21. März 2022

Transformation braucht Akzeptanz und Selbstverpflichtung. Shift Happens.


Der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung verwendet das Wort Transformation 36-mal und das Wort Digitalisierung ganze 59-mal. Der Bürger wird auf den 144 Seiten sogar 82-mal erwähnt. Das Wort „erklären“ kommt kein einziges Mal vor. Und das ist so schade. Denn das wäre so wichtig. Das Politik endlich mal wieder anfängt zu erklären was sie tut und warum sie es tut.

Wie einfach das geht, hat der neue Bundeskanzler Olaf Scholz in einer vielbeachteten Regierungserklärung zum Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine gezeigt.
Seit vielen Jahren diskutiert der Deutsche Bundestag über die Verhältnismäßigkeit von 2% des Bruttoinlandprodukts zur Aufrechterhaltung der Wehrfähigkeit.

Nun bin ich als erklärter Pazifist und Kriegsdienstverweigerer kein Freund von Waffensystemen. Seit der Beendigung des kalten Krieges und der darauffolgenden Abrüstung hat sich die Welt enorm geändert. Wie wir aktuell erleben, „kann der Frömmste nicht in Frieden bleiben,
wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt.“

Wenn man sich durch die Archive der Bundesregierung sucht, findet man eine Reihe interessanter Informationen zum Thema Arbeit 4.0, Transformation, etc. Nur nutzt diese Information in den Archiven nichts. Hier wären regelmäßige Veranstaltungen für und mit Bürgern von großem Nutzen.

Die Welt wird sich weiter in Richtung Digitalisierung drehen. Entwicklungen wie der 3D-Druck, Automatisierung, künstliche Intelligenz (KI) oder der Einsatz von Robotern zur Entlastung der Menschen, auch in der Pflege, kann man langfristig nicht verhindern und sollte dies aus meiner Meinung auch nicht tun. Wir sollten und müssen als Gesellschaft eine Entscheidung fällen, wie die schöne neue Welt nach der Transformation 4.0 aussieht.

Wir sollten Antworten auf folgende Fragen finden:
  • Wie sieht die Teilhabe von Menschen aus, die nicht mehr (wie heute) in abhängiger Beschäftigung sind. (Stichwort Bürgergeld, Grundeinkommen, etc.)
  • Wie finanziert sich ein Gemeinwesen, wenn die Wertschöpfung nicht mehr durch Lohnarbeit generiert wird.
  • Wer kauft Produkte, wenn Menschen kein Einkommen mehr haben? Computer haben keine Bedürfnisse.
  • Und viele mehr.
Eine Antwort auf folgendes Luxusproblem sollte jeder für sich finden.

"Was machst Du mit Deiner Lebenszeit, wenn Roboter, Maschinen und künstliche Intelligenz Deine Arbeit übernehmen und Du plötzlich Zeit für die wichtigen Dinge im Leben hast?“

Sollten Sie für einige dieser Fragen noch keine befriedigenden Antworten haben, freue ich mich auf Ihre Nachricht über mein Kontaktformular auf 

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Freitag, 18. März 2022

Frauen an die MINT, ein Nachtrag zum Weltfrauentag.


Seit über 30 Jahren bin ich erfolgreich in der Automatisierungstechnik tätig und seit über 45 Jahren in der Elektrotechnik. Den höchsten Frauenanteil in diesem Bereich habe ich als Ausbilder eine Gruppe von Auszubildenden im Elektroinstallateur-Handwerk erlebt. Dort haben immerhin 4 Frauen von 12 Auszubildenden diese Ausbildung begonnen.

MINT-Fächer ist die zusammenfassende Bezeichnung von Fächern beziehungsweise Berufen aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.

Heute begleite ich Menschen und Unternehmen bei der neuen Ausrichtung in der Automatisierungstechnik. Mehrere hunderte Kunden im Jahr. Wenn von den, im Schnitt 15 Teilnehmern der Maßnahmen 2 Frauen dabei sind, ist das schon rekordverdächtig.

Was für ein enormer Verlust für die Branche ist. Denn aus meiner Langjährigen Erfahrung sind die angestaubten Klischees, lange überholt und Neurobiologie beweist, dass diese Klischees nie einen biologischen Grund hatten. Außer die Erziehung.

In einer Studie haben Forscher weiblichen Probanden einen Text lesen lassen, in dem folgende Aussage getroffen wurden

1. Keine Geschlechterunterschiede (KU)
Eine Metaanalyse über verschiedene Länder ergab, dass Männer und Frauen in Mathematik.
Tests gleich gut abschnitten.

2. Standard-Vorurteil(S)
Die Rolle des weiblichen Körpers in der Kunst wurde in Bezug zur weiblichen Identität diskutiert.

3. Erfahrung (E)
Männer sind 5% besser in Mathematik-Tests als Frauen, weil Lehrer an Jungen im Grund- schulalter höhere Erwartungen stellen.

4. Genetik (G)
Männer sind 5% besser in Mathematik-Tests als Frauen, weil auf dem Y-Chromosom bestimmte Gene lokalisiert sind.



Die Ergebnisse der mehrfach durchgeführten Studie verblüffte selbst die Wissenschaftler.
Die jungen Frauen, die in der Kontrollgruppe KU und E wahren, schnitten signifikant besser ab als die Frauen der Kontrollgruppe S und G, die mit Vorurteilen und negativen Glaubenssätzen konfrontiert wurden. Es scheint sich also auch hier um eine „self-fulfilling prophecy“ eine sich selbsterfüllende Prophezeiung zu handeln.

Ich möchte Frauen ermuntern sich stärker im Bereich der MINT-Fächer und Berufe zu engagieren (zumal dort auch besser bezahlt wird) und auch in der Politik.
Das ist aber nicht der einzige Grund. Es gibt unumwunden Unterschiede zwischen Männern und Frauen. In der chinesischen Philosophie auch als YIN und YANG umschrieben. Das männliche und das weibliche Urprinzip. Als ganzheitliche Gesellschaft brauchen wir beides. Es würde also allen Branchen und Berufsgruppen gut anstehen wenn schon durch die Parität der Geschlechter beide Prinzipien im Ausgleich wären.

Also mehr Frauen an die MINT und in die Politik und im Gegenzug mehr Männer in die Kindergärten, Schulen und Pflegeheime und in die YOGA-Gruppen. (lacht)

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Dienstag, 8. März 2022

CQ ist die Zukunft und das setzt voraus das BQ, IQ und EQ schon vorhanden sind.


Im Jahr 1904 beauftragte das französische Unterrichtsministerium diese Wissenschaftler Alfred Binet (1857-1911) und Theodore Simon (1872-1961) einen Test zu entwickeln auf dessen Grundlage es möglich war geistig zurückgebliebene Kinder von normal intelligenten, aber trägen oder faulen, Kindern zu unterschieden. Das Ergebnis war der Simon-Binet-IQ-Test. Dieser IQ-Test der aus mehreren Komponenten, wie etwa dem logischen Schließen, dem Finden von Reimwörtern und dem Benennen von Gegenständen besteht.

Als ich 1976 meinen Aufnahmetest bei der Hoechst AG in Frankfurt a.M. Höchst machte war der IQ die wesentliche Größe zur Einstufung in die Ausbildungsgruppen. Zum Glück hat man mir den Weg zum Betriebsschlosser damals verbaut und ich wurde Elektriker.

Schon im Jahr 1995 erschienen in den Vereinigten Staaten das Buch „Emotional Intelligence: Why It Can Matter More Than IQ“ des klinischen Psychologen und Wissenschaftsjournalisten Daniel Goleman. Es revolutionierte die Denkweise und lies die Wissenschaft nach neuen Quotienten forschen. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Intelligenzen, die den Menschen zugeschrieben werden.
  • AQ bezeichnet den „adversity quotient“, sozusagen den Widrigkeitsquotienten.
  • BQ kann sowohl der
  • BQ (Behavioural Quotient – Verhaltensquotient) aber auch der
  • BQ (Business Quotient- Geschäftsintelligenz sein)
  • CQ (Curiosity Quotient – Kuriositätenintelligenz) beansprucht für sich zu messen, wie kreativ und neugierig Menschen sind, aber auch wie flexibel sie denken können. Außerdem bewertet er, ob du einen „hungrigen“ Kopf hast, also wie lernbereit du bist. 
  • CQ (Creative Quotient) Kreativitätsquotient ist im Prinzip die vorherigen Fähigkeiten mit einem anderen Präfix.
  • CQ (Cultural Intelligence – Kulturelle Intelligenz) definiert als die Fähigkeit eines Menschen, sich in kulturell divers aufgestellten Situationen und Umfeldern agil, effektiv und damit intelligent zu verhalten.
  • EQ (Emotional Intelligence) beschreibt die Fähigkeit, eigene und fremde Gefühle (korrekt) wahrzunehmen, zu verstehen und zu beeinflussen.
  • PQ (Physische Intelligenz) beschreibt Fähigkeiten wie Disziplin, Selbstverpflichtung, ProAktivität.
  • SQ (Spirituelle Intelligenz) ist die Fähigkeit, die uns fragen lässt, wie wir mit unserem Leben einen Unterschied machen und Zeichen setzen können.
Dies ist nur eine überschaubare Ansammlung der Intelligenzen, die mir in den letzten Jahren in der Literatur begegnet sind. Wobei CQ sowohl in Bezug auf Flexibilität als auch in Bezug auf Kreativität klar auf die Poleposition gerückt wird. Dicht gefolgt von AQ für die Zunahme der Widrigkeiten.

Um es klar zu sagen, diese Fähigkeiten (Skills) brauchen in Zukunft nicht nur Führungskräfte, sondern alle Mitarbeiter einer Organisation. Was auch bedeutet, dass „Ihr da Oben und wir da Unten“ oder wahlweise umgedreht, ausgespielt hat. Es reicht auch nicht mehr einen Unternehmer im Unternehmen zu haben. Ein emanzipatorischer Führungsstil erfordert auch Mitunternehmer statt Mitarbeiter. 

Das bedeutet nicht, dass es keine letzte Instanz für eine Entscheidung gibt, wenn Zweifel aufkommen. Das bedeutet aber, dass Organisationen die wieder organisch wie ein Organismus werden nach völlig neuen Prinzipien funktionieren müssen (ohne die starren Prozesse, die ohnehin oft nur der DIN EN ISO 9001 Zertifizierung dienen), wenn Sie am Markt auch langfristig eine Rolle spielen wollen.

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Sonntag, 6. März 2022

Stürzt die (Schein) Heiligen Götter. Oder, was wir von Charles Darwin lernen können.



Seit 2001 beschäftige ich mich intensiv mit dem Thema Führung. Interessanterweise war ich davor selbst schon sehr erfolgreich als Führungskraft tätig, hatte aber wieder den „sicheren“ Hafen einer Festanstellung im mittleren Management gesucht. Anfangs war ich Feuer und Flamme für meinen Job. Wie alle Kollegen. Auch und gerade, weil der Besitzer und Geschäftsführer des Familienunternehmens ein sehr genialer Innovator war und ist. Doch als auf Grund einiger persönlicher Turbulenzen meine Gefolgschaft etwas aus dem Tritt kam, durfte ich eine andere Seite dieser „One-Man-Show“ kenne lernen.

Eine Persönlichkeit die seit vielen Jahren weltweit und über weltanschauliche Grenzen den Nimbus des Unternehmer Stars geniest ist Elon Musk. Vielen scheint er schon als Gottheit zu gereichen, weil er seine Ziele so unerbittlich verfolgt. Selbst die Grünen bekommen schon mal glänzende Augen, wenn vom Messias der elektrischen Mobilität die Rede ist.

Ohne die Verdienste von Elon Musk in Abrede stellen zu wollen, wo Licht ist, ist auch Schatten. Je größer das Licht, um so größer der Schatten. Immerhin hat es im neuen Teslawerk bei Berlin eine Betriebsratswahl gegeben. Nun bin ich spätestens seit einem Einsatz bei VW in Wolfsburg kein großer Freund von Gewerkschaften, erkenne aber ihre gesetzlich garantierte Stellung an.
Elon Musk hat sich für die in Deutschland ansässige Automobilindustrie eine Sonderrolle erkämpft. Während die IG Metall in Wolfsburger VW-Konzern mehr zu sagen hat als das Management hat Elon Musk dem bereits vorgebaut.

„Die Tesla-Belegschaft hat zügig einen Betriebsrat gewählt. Das Ergebnis zeigt: Das Management des amerikanischen E-Auto-Herstellers hat es schlau angefangen, die IG Metall auf Sparflamme zu halten.“ titelt die Stuttgarter Zeitung vom 04.03.22

"Ich würde eher Selbstmord begehen als zu scheitern"

Es ist kein Zufall, dass solche Menschen nur bedingt Begeisterung für Mitbestimmung und Arbeitnehmerschutz mitbringen. Erstens haben sie selbst selten erlebt, wie es sich auf Dauer mit dem Status „abhängig beschäftigt“ lebt und eher öfter liegt diesem Erfolg eine Narzisstische Persönlichkeit zu Grunde. Unbeherrscht und cholerisch soll er sein und mir viel er negativ mit der Aussage auf, "Ich würde eher Selbstmord begehen als zu scheitern". Wer so nahe am Wahn ist, sollte nicht als Vorbild dienen.

Um jetzt keinen falschen Eindruck zu hinterlassen. Es ist wichtig, dass wir Visionäre wie Elon Musk, Steve Jobs, oder viele tausend andere haben. Warscheinlich muss man sogar die Grenze zum Wahnsinn überschreiten, um wirklich geniale Entdeckungen zu machen, siehe John F. Nash. Ich warne nur davor solche Menschen, wie übrigens alle Menschen auf ein Podest zu stellen und als alleine leuchtende Nordsterne zu verehren.

Was man von Charles Darwin lernen kann? Seine „goldene Regel“:
„Schenke jenen Fakten die meiste Aufmerksamkeit, die Deinen Überzeugungen widersprechen.“

Für die Zukunft ist das Modell „One-Man-Show“ ein Auslaufmodell. Das wird Elon Musk vermutlich noch zu seinen Lebzeiten erfahren. Wenn die Digitalisierung in vollem Umfang das Mobilitäts-Konzept der Gegenwart durch selbst fahrende Taxis ersetzt das dann Google weltweit in überschaubarer Menge bauen lässt, dann ist nicht nur das Geschäftsmodell der deutschen Automobilindustrie gestorben, sondern auch der Traum von Giga-Factory’s.

Die Skills der Zukunft, die uns über die Möglichkeiten von KI und Roboter erheben heißen:
  • Business Mindset
  • Fehlerkultur
  • Kundenzentrierung
  • Kreativität und Innovation
  • Freude an Komplexität
Diese Skills beschreiben nicht nur das Toolkit für Leadership, dass müssen in Zukunft alle Mitarbeiter eines Unternehmens mitbringen oder lernen. Dezentrale Intelligenz oder auch Schwarmintelligenz ist nicht nur die Voraussetzung für Open-Source-Projekte und sichere deterministische Automatisierungsnetzwerke, sondern der Nährboden, ohne den das Unternehmen der Zukunft seine Existenzberechtigung verlieren wird.

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Mittwoch, 2. März 2022

Krieg kennt keine Sieger, keinen der gewinnt. WIN 4.0 konkret.




Kaum jemand im Westen hat es wirklich für möglich gehalten was am 24.02.2022 in den frühen Morgenstunden gegen 4:30 in der Ukraine passierte. Russische Truppen haben auf offizielle Anordnung des Kremlchef Wladimir Putin einen Auslandseinsatz in der Ukraine in den Regionen Luhansk und Donezk begonnen. Aber warum hatten es die meisten nicht für möglich gehalten? Weil wir gewohnt sind die Handlungen von Führung an rationalen Entscheidungen zu messen. Nun empfinden wir natürlich nahezu zwangsläufig das „rational“ was unseren eigenen Motiven entspricht.

Zu den gemeinsamen Motiven gehört aus Sicht des Westens die Beibehaltung der Macht- und Einfluss-Symmetrie wie sie sich nach Perestroika und Glasnost und dem darauffolgenden Zusammenbruch der UdSSR entwickelt hat. Was viele aber nicht sehen wollten ist die Tatsache, dass Wladimir Putin neben seinen psychopatischen Zügen als Aggressor längst neue (alte) Allianzen mit dem 2 asiatischen Großreich, mit China geschmiedet hat. Und ab hier wird sein Verhalten auch wieder rational.

Wenn man der für gewöhnlich gut informierten New York glauben darf, hat Putin China sogar vorab informiert (China Asked Russia to Delay Ukraine War Until After Olympics, U.S. Officials Say). Damit kommen wir zu einem wichtigen Puzzleteil, dass viele warscheinlich in diesem Konflikt noch gar nicht gesucht haben. Welchen Gewinn hätte China von einem Triumph Wladimir Putins? Nun, der seit Jahrzehnten schwelende Konflikt zwischen China und Taiwan weist eine Menge Parallelen zum Konflikt zwischen Russland und der Ukraine auf.

Könnte Putin im Handstreich die Ukraine „heim ins Reich“ holen ohne das es nennenswerten Widerstand des Westens gibt, wäre das geradezu eine Aufforderung für China, die Gelegenheit am Schopf zu packen und sich Taiwan einzuverleiben. All diese Sichtweisen sind keine Esoterik, sondern angewandte Spieltheorie.

Wie immer diese Konflikte weiter gehen, so bleibt doch festzuhalten, dass eines in der langen Geschichte der Menschheit nie gelungen ist. Noch nie wurde ein Problem durch Krieg dauerhaft gelöst. Das wird auch diesmal nicht der Fall sein. Einen Krieg zu beginnen war schon immer eine relativ einfache Sache, zumal man mit dem Aufbau einer virtuellen Bedrohung die Solidarität des eigenen Volkes erzwingen kann und das eigene Versagen verschleiern. Das wirkt aber nur für begrenzte Zeit.
Gewinnen können wir alle nur, wenn die G20 zu ihrem gemeinsamen Format zurück finden und ein Interessensausgleich zwischen Individuum/Gruppe/Wirtschaft und Staat erreicht wird für alle Länder. Konkurrenz ist tot. Es lebe die Coopetition.

Kurze Randbemerkung:
Wer sich die Sondersitzung des deutschen Bundestages am Sonntag, den 27.02.2022 angeschaut hat musste sich verwundert die Augen reiben. Der neue Bundeskanzler Olaf Scholz hat aufgezeigt was Führung in Krisenzeiten bedeutet und den Pazifismus seiner Partei und Teilen der Grünen abgeräumt und aufgezeigt, dass er bereit ist, die Bundeswehr innerhalb kurzer Zeit zu einer modern ausgerüsteten Armee zu machen. „Konservative“ Politik scheint in Deutschland nur SPD-Kanzlern möglich zu sein. Ein Indiz mehr, dass all diese Schablonen mit links und rechts bestenfalls auf die Sitzordnung im deutschen Bundestag passen aber nicht auf die Realpolitik.

Bleiben Sie Wissensdurstig und hungrig aufs Leben.

Desaster mit Ansage? Viele fühlen sich abgehängt.

  In seinem aktuellen Buch, „21 Lektionen für das 21. Jahrhunderts“ schreibt der renommierte Historiker Yuval Noah Harari sehr eindrucksvoll...