Nehmen wir mal die statistischen 81 Lebensjahre die Menschen im Durchschnitt zum Leben haben, 83,6 Jahre die Frauen, 78,9 Jahre die Männer (wie ungerecht) dann verbringen wir 24,3 Jahre mit Schlafen. Dürften bei mir etwas mehr sein, das tut aber nichts zur Sache.
Es bleiben also 56,7 Jahre
Wachzeit. Von denen gehen 13,3 Jahre Wachzeit Rente ab und 4 Jahre Wachzeit vor
der Schule. So dass uns in der aktiven Phase Ausbildung und Arbeit noch 9,1
Jahre Freizeit bleiben. Ich möchte jetzt nicht ins Detail gehen, wie wir diese
Zeit verbringen den sonst werde ich traurig. Defacto sind wir fast 50% (47%) unserer
Wachzeit mit Arbeiten beschäftigt.
Wenn es schlecht läuft, streiten Sie auch noch einen Teil ihrer Freizeit mit ihrem Partner über die Arbeit. Macht das alles Sinn?
Das muss jeder für sich selbst entscheiden und
gestalten.
Seit 2001 erstellt eines der
führenden Meinungsforschungsinstitute, das Gallup Institut mit Hauptsitz in
Washington D.C. auf Basis einer Langzeitstudie, einen Motivations-Index und ermittelt
die Bindung von Mitarbeitern an ihren aktuellen Arbeitgeber. Die für mich immer
wieder erschreckende Realität zeigt:
- Nur rund 1/6 aller befragten Mitarbeiter haben eine hohe Bindung an ihr Unternehmen
- Etwa 4/6 der Befragten haben eine geringe Bindung an das Unternehmen und machen somit Dienst nach Vorschrift.
- Das verbleibende 1/6 hat keine innere Bindung an das Unternehmen und somit bereits innerlich gekündigt.
Aus eigenem Erleben weiß
ich, dass diese Zahlen sehr viel mit Führungs-
(Un-) Fähigkeiten zu tun haben. Wenn aber die Erkenntnis stimmt, dass man
Motivation nicht schaffen, sondern nur erhalten kann, dann müsste sich diese
Verteilung in der Gesellschaft auch ohne Arbeit nachweisen lassen. Mit wenigen
Veränderungen werden Sie in Deutschland diesen Bindungsindex auch für die
Demokratie und das Staatswesen finden.
Genau hier setzt die
Verantwortung von Unternehmen, Unternehmern und Führungskräften an. Wir alle
partizipieren doch von den wirtschaftlichen Errungenschaften einer
demokratischen Marktwirtschaft. Wäre es nicht hilfreich sich aktiv dazu zu
bekennen. Auch wenn man nicht zu dem Ergebnis kommt, dass alles in bester
Ordnung ist, kann man doch ein Bekenntnis für das bisher beste System auf
deutschem Boden ablegen. Doch das nur am Rande.
Wichtiger für ein Unternehmen
ist allerdings eine klare Vision, die von allen Mit-Arbeitern geteilt wir. In
Zukunft wird es überdies wichtig sein aus diesen Mit-Arbeitern, Mit-Unternehmer
zu machen. Im Rahmen eines Kooperationsgebotes ist es wichtig, nicht nur die
Verantwortung, sondern auch den Gewinn auf alle zu verteilen. Bitte nicht
falsch verstehen, ich rede nicht von einem Kollektiv, in dem jeder das Gleiche
Geld verdient und der Mangel gleich verteilt wird.