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Freitag, 7. Januar 2022

Werte ohne Prinzipien sind wertlos!? (2)



Als christlich sozialisierter Mensch fällt es nicht schwer ein paar Prinzipien aufzuführen.
Da finden sich gleich in den 10 Geboten Prinzipien wie
5. Du sollst nicht töten.
6. Du sollst nicht ehebrechen.
7. Du sollst nicht stehlen.
8. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

In den 7 Todsünden finden viele Christen auch Grundgesetze die, wenn auch negativ formuliert, als Prinzipien gelten könnten. Hochmut, Habgier/Geiz, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und Trägheit.
Spätestens hier hätte für Christen die Zustimmung zu einer „Geiz ist geil“-Kampagne enden müssen.

Wenn man sich aus dem Kreis der Amtskirche herausbewegt, lernt man auch Universelle Gesetzmäßigkeiten wie die Hermetischen Prinzipien (Kybalion) kennen.
4. Das Prinzip der Polarität
5. Das Prinzip des Rhythmus (Resonanzprinzip)
6. Das Prinzip der Kausalität (Ursache und Wirkung)

Diese Prinzipien stehen in einer Abfolge von Prioritäten. Das 
  • Polaritätsprinzip steht über dem 
  • Resonanzprinzip.
Eine eindeutig weltliche Sicht der Prinzipien existiert aber durchaus auch.

„Die goldene Regel“

Die Regel die schon 500 Jahre v.Chr. in den Erzählungen über Konfuzius zu finden ist, der im Lunyu (Gesammelte Aussprüche des Konfuzius), berichtet: „Zigong fragte, ob es ein Wort gebe, an das man sich das ganze Leben hindurch halten könne. Der Meister sagte: „Es heißt wohl shù. Was man selbst nicht wünscht, anderen Menschen nicht zufügen.““ (Lunyu, 15, 23) Die Humanität und die Beachtung der Ein- und Unterordnung in der Gesellschaft sind nach der goldenen Regel in Einklang zu bringen.

Im Gleichklang wird diese Regel durch alle Weltreligionen wiederholt.

Hinduismus: „Man soll niemals einem anderen antun, was man für das Eigene Selbst als verletzend betrachtet. Dies, im Kern, ist die Regel aller Rechtschaffenheit“. (Dharma)

Buddhismus: „Was für mich eine unliebe und unangenehme Sache ist, das ist auch für den anderen eine unliebe und unangenehme Sache. Was da für mich eine unliebe und unangenehme Sache ist, wie könnte ich das einem anderen aufladen?“ (Buddha)

Judentum: „Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid selbst Fremde in Ägypten gewesen. Ich bin der Herr, euer Gott.“

Christentum: „Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!“

Und wenig verwunderlich auch im Islam findet sich diese allumfassende Weisheit des Urgrundes, die „Goldene Regel“ wieder.

Islam: „Keiner von euch ist gläubig, solange er nicht für seinen Bruder wünscht, was er für sich selbst wünscht. Wünsche den Menschen, was du dir selbst wünschst, so wirst du ein Muslim.“

Dieser Einklang hatte sicherlich auch Immanuel Kant inspiriert als er seinen Weltbekannten „Kategorischen Imperativ“ formulierte: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“

Bei einer solch massiven Anhäufung von Übereinstimmung von unterschiedlichen Weltanschauungen kann ich nicht an einen Zufall glauben. Vielmehr scheint es sich hier um ein Prinzip, ein universelles Gesetz zu handeln.

Last not least hat der Mathematiker John F. Nash in den 1950er Jahren ein Prinzip entdeckt und nachgewiesen, dass als „Harvard-Prinzip“ Einzug in die moderne Wirtschaftsethik fand und weitläufig als WIN/WIN-Prinzip Bekanntheit erlangte.

Unabhängig von ihrer kulturellen Prägung bringen Menschen folgende Bedürfnisse zum Ausdruck:

leben (körperliches und finanzielles Wohlergehen),
lieben (soziales Wohlergehen),
lernen (mentales Wohlergehen) und
• ein Vermächtnis hinterlassen (seelisches Wohlergehen).
 
Der leider schon verstorbene, amerikanische Bestseller Autor Stephen R. Covey hat folgenden 12 Prinzipien für das Gelingen wahrer Größe formuliert an denen sich Werte ausrichten sollten:

• Authentisch sein
• Sich einbringen (Proaktiv sein)
• Die eigenen Prioritäten leben (Anm: und sich nicht von anderen steuern lassen)
• Sich zurücknehmen
• Das Gegenüber wahrnehmen
• Verantwortung wahrnehmen
• Nicht schlecht über Dritte reden
• Win/Win-Denken
• Vielfalt suchen und fördern
• Nicht aufhören zu lernen
• Kraft aus der eigenen Erneuerung schöpfen
• Gelerntes weitervermitteln

Was das WIN/WIN Prinzip kann und warum wir in der Zukunft WIN 4.0 benötigen erfahren Sie in meinem nächsten Beitrag.

Bleiben Sie Wissensdurstig.

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