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Montag, 11. April 2022

Das Leben ist zu kurz für traurige Arbeitsbeziehungen; Thema Lebenszeit.

Nehmen wir mal die statistischen 81 Lebensjahre die Menschen im Durchschnitt zum Leben haben, 83,6 Jahre die Frauen, 78,9 Jahre die Männer (wie ungerecht) dann verbringen wir 24,3 Jahre mit Schlafen. Dürften bei mir etwas mehr sein, das tut aber nichts zur Sache.

Es bleiben also 56,7 Jahre Wachzeit. Von denen gehen 13,3 Jahre Wachzeit Rente ab und 4 Jahre Wachzeit vor der Schule. So dass uns in der aktiven Phase Ausbildung und Arbeit noch 9,1 Jahre Freizeit bleiben. Ich möchte jetzt nicht ins Detail gehen, wie wir diese Zeit verbringen den sonst werde ich traurig. Defacto sind wir fast 50% (47%) unserer Wachzeit mit Arbeiten beschäftigt.

Wenn es schlecht läuft, streiten Sie auch noch einen Teil ihrer Freizeit mit ihrem Partner über die Arbeit. Macht das alles Sinn? 

Das muss jeder für sich selbst entscheiden und gestalten.

Seit 2001 erstellt eines der führenden Meinungsforschungsinstitute, das Gallup Institut mit Hauptsitz in Washington D.C. auf Basis einer Langzeitstudie, einen Motivations-Index und ermittelt die Bindung von Mitarbeitern an ihren aktuellen Arbeitgeber. Die für mich immer wieder erschreckende Realität zeigt:

  • Nur rund 1/6 aller befragten Mitarbeiter haben eine hohe Bindung an ihr Unternehmen
  • Etwa 4/6 der Befragten haben eine geringe Bindung an das Unternehmen und machen somit Dienst nach Vorschrift.
  • Das verbleibende 1/6 hat keine innere Bindung an das Unternehmen und somit bereits innerlich gekündigt.
Um es auf den Punkt zu bringen arbeitet jedes Unternehmen statistisch betrachtet mit einer Effektivität von 50%. Was wäre es ihnen Wert ein Optimum von 80% zu erreichen? 

Aus eigenem Erleben weiß ich, dass diese Zahlen sehr viel mit Führungs-
(Un-) Fähigkeiten zu tun haben. Wenn aber die Erkenntnis stimmt, dass man Motivation nicht schaffen, sondern nur erhalten kann, dann müsste sich diese Verteilung in der Gesellschaft auch ohne Arbeit nachweisen lassen. Mit wenigen Veränderungen werden Sie in Deutschland diesen Bindungsindex auch für die Demokratie und das Staatswesen finden.

Genau hier setzt die Verantwortung von Unternehmen, Unternehmern und Führungskräften an. Wir alle partizipieren doch von den wirtschaftlichen Errungenschaften einer demokratischen Marktwirtschaft. Wäre es nicht hilfreich sich aktiv dazu zu bekennen. Auch wenn man nicht zu dem Ergebnis kommt, dass alles in bester Ordnung ist, kann man doch ein Bekenntnis für das bisher beste System auf deutschem Boden ablegen. Doch das nur am Rande.

Wichtiger für ein Unternehmen ist allerdings eine klare Vision, die von allen Mit-Arbeitern geteilt wir. In Zukunft wird es überdies wichtig sein aus diesen Mit-Arbeitern, Mit-Unternehmer zu machen. Im Rahmen eines Kooperationsgebotes ist es wichtig, nicht nur die Verantwortung, sondern auch den Gewinn auf alle zu verteilen. Bitte nicht falsch verstehen, ich rede nicht von einem Kollektiv, in dem jeder das Gleiche Geld verdient und der Mangel gleich verteilt wird.

Wenn immer mehr Aufgaben von Robotern, Computern und Künstlicher Intelligenz übernommen werden, kann auch die Regelarbeitszeit zurück gehen. Bitte nicht staatlich oder gewerkschaftlich kollektiv verordnet, sondern den Bedürfnissen der Menschen und ihrer Arbeit angepasst.

Um es mit den Worten von Hayagreeva Rao, Professor an der Stanford University, zu sagen: „Uns gehören nicht die Menschen, die acht Stunden am Tag für uns arbeiten. Wir ‚borgen‘ sie uns lediglich für acht Stunden von ihrer Familie, ihrem Umfeld, ihrem Leben aus. Unsere Aufgabe ist es, sie in einem besseren Zustand wieder ‚zurückzugeben‘ als vorher.“

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