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Montag, 13. Juni 2022

WIN-WIN hat einen Gedenktag verdient; zum 94. Geburtstag von John F. Nash

 


Als ich mich im Jahr 2005 zum ersten Mal initiativ als Trainer und Berater im Bereich Personalentwicklung beworben habe war das eher eine Schnapsidee, mit der ich einfach mal meine Möglichkeiten ausloten wollte. 

Ich hatte, außer meiner Führungserfahrung und einer Reihe von gelesenen Büchern wenig Expertise anzubieten. Aber schon eine klare Vision welche Veränderungen im Management und in der Führung nötig waren, um die Motivation von Mitarbeitern zu erhalten. Ich kannte vor allem die Fehler, die zur Demotivation von Mitarbeitern beitrugen. Auch wenn mein direkter Vorgesetzter über hervorragende Skills in diesem Bereich verfügte. Er war leider gerade dabei das Unternehmen zu verlassen.

Zum Abschluss eines sehr angenehmen Bewerbungsgesprächs hat mir der Geschäftsführer eines der größten Geschenke gemacht, die ich in meinem aktiven Berufsleben bekommen habe. 
Das Buch „Die 7 Wege zur Effektivität. Prinzipien für persönlichen und beruflichen Erfolg.“ von Steven R. Covey. Dieses Buch steht auch nach über 30 Jahren und in der 56. Auflage noch unter den Alltime TOP 100 der Business Literatur.

Dieses Buch war nicht nur für mich ein kompletter „Paradigmenwechsel“ es hat neue Türen geöffnet in Bezug meiner persönlichen und geschäftlichen Beziehungen. Zwei Themen, die mich schon beim ersten Mal sehr fasziniert haben, waren die Themen Synergie und WIN-WIN. Auch wenn mir der Begriff bekannt war, hatte ich noch nie eine so exakte Aufarbeitung der Doppelt-Gewinn-Strategie gelesen. Steven R.Covey hat dieses Denken in seinem Buch die „3. Alternative“ noch mal eindrucksvoll, mit unzähligen Beispielen ausgeschmückt.

Welche Dimension die Entdeckung von John Forbes Nash aus den 1950er Jahren für die Menschheit wirklich haben kann wurde mir aber schon im Jahr 2008 klar, als ich zum ersten Mal den Film „A Beautiful Mind“ zu sehen bekam. Ein Film über das Leben und Leiden eines großen Mathematikers, der 1994 mit nicht weniger als dem Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet wurde.

Seine Entdeckung des Nash-Gleichgewichtes wird im Film mit der Äußerung wiedergegeben,

„Dass das Beste Ergebnis für die Gruppe dann entsteht, wenn jeder das Beste für sich und gleichzeitig das Beste für die Gruppe tut.“

Wenn man diese Sicht mal in Beziehung zu den geltenden großen Paradigmen der Weltpolitik setzt, also:

1.    das Paradigma des reinen Eigennutzes, der zum Wohl der Allgemeinheit wird; so wie es Adam Smith der Erklärer des Kapitalismus und Individualismus sagte. Oder

2.    das Paradigma des reinen Gruppennutzens, der zum Wohle des Individuums wird; so wie es Karl Marx in seiner Idee des Kommunismus und Kollektivismus beschrieben hat.

Hat John Forbes Nash jr. hier bahnbrechendes geleistet. Aus meinem Empfinden öffnet Nash nicht weniger als ein drittes Paradigma.

Die Möglichkeit eine Gesellschaft im kooperativen Wettbewerb zu gestalten.
Vielleicht ist es höchste Zeit, weniger auf Politiker und Philosophen zu hören und mehr auf die Mathematik.

Ich erhebe heute mein Glas (Apfelsaft) auf John Forbes Nash jr.
Happy Birthday and R.I.P.

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