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Montag, 7. Februar 2022

Ein Unternehmen, das eine Suchanzeige aufgeben muss, hat schon verloren.


Der renommierte Management-Berater  Reinhard K. Sprenger spricht aus was viele Fachkräfte seit Jahren wissen. „Menschen kommen zu Unternehmen und verlassen Vorgesetzte.“

Warum ist das offensichtlich so? 
Weil:
  1. Ein Studiengang Leadership keine Voraussetzung für die Übernahme von Führungsverantwortung ist.
  2. 90% der Firmen in Deutschland Familienunternehmen sind, was eine vorherige Eignungsprüfung der Führungsqualität in der Regel ausschließt.
  3. Die Kriterien zur Beförderung in eine Führungsposition (oft zählt die fachliche Kompetenz) falsch gesetzt sind.
  4. Fachkräfte zu Führungskräften gemacht werden, ohne die Notwendigkeit zu klären, dass sie jetzt einem völlig neuen Beruf nachgehen, also keine Fachkraft mehr sind.

Es geht mir hier nicht um eine Wertung, sondern lediglich um Beobachtungen, die ich in 45 Jahren Berufstätigkeit wiederholt machen durfte. Diese Beobachtung deckt sich aber auch mit denen von Tausenden Menschen, die jährlich im Gallup Mitarbeiter-Engagement-Index auftauchen. Demnach haben nur 1/6 der Mitarbeiter eine echte Bindung zu ihrem Arbeitgeber, 4/6 machen Dienst nach Vorschrift und 1/6 hat bereits innerlich gekündigt.

Nun hielte ich es für Fatal dieses Ergebnis ausschließlich der Führung zuzuschreiben. Nach der Gaußschen Normalverteilung finden wir diese Form von Bindung in der ganzen Gesellschaft. Es wäre also vorteilhaft die Menschen zu akquirieren die bereits zu dem 1/6 gehören die mit voller Bindung unterwegs sind oder wenigstens die Menschen die bereit sind sich auf das nächste Level an Bindung zu bewegen.

Eine wesentliche Ressource ist hier die Fähigkeit zur Selbstreflexion und Selbstmotivation. Da es nach übereinstimmenden Erkenntnissen der Motivationsforschung nicht möglich ist, Menschen von außen (Extrinsisch) auf Dauer zu motivieren, sondern im Gegenteil Motivation durch Anreize (Incentives) zerstört wird, bedarf es heute und in der Zukunft einer Neuorientierung in Bezug auf die Anziehungskraft ihres Unternehmens.

Zufriedene und glückliche Mitarbeiter werden von selbst im Freundes- und Bekanntenkreis, in Social Media, in der Berufsschule, auf Messen oder Kongressen über die Vorzüge des eigenen Unternehmens berichten. Ich persönlich bin mehrfach über solch ein Mitarbeiter-Marketing in Unternehmen eingestiegen. Wäre mein Drang nach Freiheit und Selbstständigkeit nicht so ausgeprägt, wäre ich wohl auch noch Angestellter.

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