In seinem aktuellen Buch, „21 Lektionen für das 21. Jahrhunderts“ schreibt der renommierte Historiker Yuval Noah Harari sehr eindrucksvoll über die Risiken und Nebenwirkungen, die eine Entwicklung mit sich bringt, deren verlauf nahezu unkontrolliert von demokratischen Prozessen und einer gesellschaftlich legitimierten Vision verläuft. Die Digitalisierung, so der Autor reihe sich in eine Reihe von Revolutionen ein, die in der Vergangenheit zu massiven gesellschaftlichen Verwerfungen geführt haben und 2-mal sogar in einem Weltkrieg endeten.
1908 „Franz Ferdinand Moment“
1928 „Hitler Moment“
1968 „Che Guevara Moment“
2018 „Trump Moment“
Auffällig, dass in der
Mehrzahl der Fälle eine Revolution des Nationalismus/Chauvinismus und des Revanchismus
folgte. Die 4. Industrieelle Revolution hat das Potenzial eine Kaste von
Menschen so weit von der Bevölkerung zu entfernen, dass ihr Reichtum auch ohne
die weiteren 99%, durch Roboter, Maschinen und KI erhalten werden kann.
Schon heute besitzen 1,1%
der Weltbevölkerung 45,8% (Stand 2020) des Reichtums der Erde.
Während 55% der Weltbevölkerung sich 1,3% der weltweiten Vermögen teilen.
Ich stelle nicht in Abrede,
dass diese reichen Menschen viele gute Entscheidungen getroffen haben und hart
gearbeitet haben, um in diesen Status zu kommen. Was ich aber in Frage stelle
ist die Sinnhaftigkeit einer solch fundamentalen Ungleichheit. Der Liberalismus
und zu dem Bekennen sich ja in Deutschland alle Parteien, die die politische
Mitte abbilden wollen, steckt in einer massiven Krise und droht als Narrativ
für den Fortschritt einer Gesellschaft an Attraktivität zu verlieren. Für mich
ist der Liberalismus „alternativlos“, um dieses böse Wort mal zu gebrauchen. Doch
damit gehöre ich einer gesellschaftlichen Minderheit an, die in Deutschland,
wenn es zum Schwur kommt, höchsten 20% der Bundesbürger mit mir teilen würden.
In Zeiten von Krisen haben sich die Deutschen immer auf die Seite des Staates
und seiner Alleinvertretungsfantasien gestellt. Selbstwirksamkeit, Selbstverantwortung
und Subsidiarität liegen bei der Mehrheit der Wahlbürger nicht hoch im Kurs.
Und ja, bei der Exekution der erforderlichen Änderungen zur Sicherung der
Menschenrechte über die Digitalisierung hinaus wird der Staat eine wichtige
Rolle spielen. Die Regeln die es dann durchzusetzen gilt müssen aber vorher in
einem Gesellschaftlichen Konsens verhandelt und verabschiedet werden, sonst
werden wir nicht in einer Anarchie („Herrschaftslosigkeit“) erwachen,
sondern in einer Anomie („Ordnungs- und Gesetzlosigkeit“) an deren Ende sich
der Homo oeconomicus und alle anderen Spielarten der Menschheit selbst
auslöschen werden. Um es klarzustellen, die Digitalisierung lässt (Stand heute)
eine Menge unterschiedlicher Szenarien zu auch, dass wir die Digitalisierung und
Globalisierung beenden. Diese industrielle Revolution, die zwangsläufig auch
eine gesellschaftliche Revolution werden wird bietet aber auch enorme Chancen,
um die Einheit aller Menschen zu vollendenden.
Wenn wir nicht alle Menschen
mitnehmen, kann die Digitalisierung zum Desaster werden.
Jeder Mensch dieser Erde (so das Ergebnis moderner
Hirnforschung) wird mit dem gleichen Potenzial geboren. Damit ist belegt, dass
alle Vorurteile die auf eine Einschränkung auf Grund des Geburtsortes, das
Geschlecht (m/w/d), oder die Hautfarbe, oder die Gene (also die Abstammung)
oder die Religion verweisen, völlig gegenstandslos sind.
Die einzigen Parameter die unsere Entwicklung bestimmen sind:
Nutzung unseres
Potenzials (Wachstumsbeschleuniger)
und
Nutzungssaboteure
(Wachstumsbremsen), zum Beispiel
Ängsten
Blockaden
Stress (Disstress)
Ob wir solche Saboteure abbekommen, können wir leider nicht
immer steuern, weil diese Faktoren oft schon vor der Geburt oder in der
Kindheit und Jugend gelegt werden. Was wir aber mit unserem Bewusstsein steuern
können ist die Reaktion auf einen Reiz.
Wenn wir lernen unsere Selbstliebe in Selbstbewusstsein, unser
Selbstbewusstsein in Selbstwirksamkeit und unsere Selbstwirksamkeit in
Selbstverantwortung zu verwandeln können wir besser mit den Wachstumsbremsen
umgehen und unsere Entwicklung beschleunigen.
In der Vergangenheit war es ausreichend seine Entwicklung auf
einer Graden von G wie Gegenwart bis Z wie Zukunft gemächlich (z.B. durch das
Erlernen nur eines Berufes) zu bewerkstelligen.
"Diese Zeit ist nun vorbei", denn die Zukunft, die
digitale Transformation erwartet uns auf einem deutlich höheren Level.
Wir Menschen mögen alle das gleiche Potenzial haben, Roboter,
Maschinen und künstliche Intelligenz haben ein deutlich höheres Potenzial.
AlphaZero ist nur der Beginn eines autodidaktischen Computerprogramms von
Google, dessen Algorithmus mehrere komplexe Brettspiele einzig anhand der
Spielregeln und Siegbedingungen sowie durch intensives Spielen gegen sich
selbst erlernt hat. Er hat die Erfahrungen im Schach nicht nur der Menschlichen
Weltmeister, sondern pulverisierte auch die Errungenschaften aller (den
Menschen überlegenen) Schachcomputer.
Wenn wir also in Zukunft noch in einer Konkurrenz stehen, dann
in der Konkurrenz zu den Computern. Denn die werden darüber entscheiden ob und
wieviel Mensch auf dieser Erde noch gebraucht wird. Es wäre also an der Zeit
unsere Wachstumsbremsen zu eliminieren und weltweit gemeinsam die Regeln für
die Ethik, die Werte und die Moral für die digitale Transformation zu
gestalten, statt Technik nur zu konsumieren oder zu verteufeln.
"Stell Dir vor, die Roboter, Maschinen und künstliche
Intelligenz übernehmen Deine Arbeit und Du hast plötzlich Zeit für die wirklich
wichtigen Dinge im Leben."
Es ist Deine Entscheidung was und wer Du in der Zukunft sein
möchtest, fang damit an.
Wenn Sie mehr darüber wissen möchtest, schreib mir über meine
Webpage: www.frankmschmiedel.de
Mein Name ist Frank Martin Schmiedel, ich bin Coach und
Transformationsbegleiter und ich habe bereits 30 Jahre Erfahrung in der Digitalisierung
und Automatisierungstechnik.
Bleiben Sie Wissensdurstig und hungrig aufs
Leben.